Wer hat Angst vor Gender?

Die Veranstaltungsreihe im im Rahmen der Cornelia Goethe Colloquien im Sommersemester 2017 hat noch einiges zu bieten und widmet sich der Frage:

„Wer hat Angst vor Gender?“  

Lange Zeit als exotisches ‚kleines Fach‘ geführt, haben sich Gender Studies im Verlauf der vergangenen dreißig Jahre international, aber auch an deutschen Hochschulen etabliert und im universitären Kanon verankert. Selten hat der Begriff Gender in der großen Politik eine solche Rolle gespielt wie 2017. Nicht nur an den Rändern, sondern immer mehr auch in der Mitte des politischen Spektrums wird neben dem Neoliberalismus und der Globalisierung auch Gender für die gesellschaftlichen Krisen der Gegenwart verantwortlich gemacht. So mehren sich in Parteiprogrammen Forderungen nach einer Abschaffung des „Gendermainstreaming“, der Gender-Diskurse und der Gender Studies. Wie konnte es dazu kommen? Wie konnten ein theoretisches Konzept und sein interdisziplinäres Forschungsfeld in diesem Maß zum Fokus und Kristallisationspunkt gesellschaftlicher Ängste und an diese appellierender politischer Rhetorik werden?

Die Vorlesungsreihe „Wer hat Angst vor Gender?“ geht diesen Fragen nach und nimmt die Ängste der Menschen insofern ernst, als sie die Positionen und Politiken des Anti-Genderismus in einer interdisziplinären Perspektive offen und kritisch rekonstruiert.
Ziel der Reihe ist es, den Anti-Genderismus in ein reflektiertes Verhältnis zu den Positionen der Genderforschung zu setzen und eine Kartographie der gegenseitigen Beunruhigungen zu entwerfen, aus der ersichtlich wird, wer genau, weshalb und mit welcher Berechtigung Angst vor Gender hat.

Eine Liste mit Daten, Referent*innen und Vorträgen findet ihr hier.

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