Lesetip: „Unbeugsame Lehrerinnen“ von Luise Berg-Ehlers

IMG-20160511-WA0002Heute gibt es mal einen Buchtip für euch:  „Unbeugsame Lehrerinnen“ von Luise Berg-Ehlers ist im Elisabeth-Sandmann-Verlag, München erschienen.

Noch im 19. Jahrhundert war es ganz typisch, dass nur die Söhne einer Familie das Gymnasium besuchen durften, Mädchen mussten in der Regel mit 15 Jahren die Schule verlassen, um im elterlichen Haushalt zu helfen. In den 1850er Jahren  wurden jedoch in Preußen die „allgemeinen Frauenschulen“ gegründet, 3 Jahre später die „Oberlyzeen“, die es auch jungen Frauen ermöglichten, ein Studium aufzunehmen. Möglicherweise um sich vor zuviel weiblicher Konkurrenz zu schützen, wurde aber1880 per Ministerialerlass das Lehrerinnenzölibat eingeführt. Hier hieß es: „Heirat bedingt in der Regel Ausscheiden aus dem Lehrerinnenberuf“. Dieser Erlass galt noch bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts und wurde unter anderem damit begründet, dass man Frauen, die Doppelrolle als Lehrerin und Mutter nicht zutraute. Trotzdem ließen sich immer mehr Frauen nicht davon abhalten, den Kampf für Bildung und das Recht, Lehrerin zu werden und somit die Mädchenbildung und weibliche Unabhängigkeit zu fördern, aufzunehmen.
1914 schrieb eine Lehrerin zum Thema Berufstätigkeit, dass junge Frauen nicht zuhause sitzen sollten und auf einen Prinzen warten. Das gilt noch immer, auch wenn sich inzwischen einiges verändert hat.

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